W o r k s h o p & m e h r S a l v a d o r M i n u c h i n , M . D .
Mit Beiträgen von Helm Stierlin, Maria Bosch, Marie-Luise Conen, Gunther Schmidt, Rüdiger Retzlaff 23.05. 2003 - 25.05.2003 Stadthalle Heidelberg Fr 14.00 Uhr - So 13.00 Uhr bis 15.01.2003 € 280,- ; danach € 325,-
Salvador Minuchin, der Begründer der Strukturellen Familientherapie,kommt im Mai 2003 zu einem Workshop nach Deutschland. Wirwollen aus diesem Anlaß seine Beiträge und Konzepte zur Familientherapie reflektieren und würdigen. Zur strukturellen Familientherapie Minuchin arbeitete über 10 Jahre mit armen Familien in den Slums und differenzierte bei seiner familientherapeutischen Arbeit zwischen "enmeshed", also
Familien, die unklare Grenzen haben und eher chaotisch ineinander verwoben sind, und anderen Familien, die "disengaged", also eher isoliert und anscheinend mit wenig Beziehung untereinander leben. Die
strukturelle Familientherapie legt Wert auf klare Grenzen zwischen den Subsystemen und auf die Herstellung und Erhaltung einer klaren Hierarchie, in der die Eltern das Sagen haben. Minuchin wurde später Direktor der Philadelphia
Child Guidance Clinic, die sich bald den Ruf erwarb, der weltweit führende Platz für familientherapeutische Ausbildung zu sein. Dort arbeiteten Sal Minuchin und Jay Haley für viele Jahre zusammen und entwickelten ihre
praxisbezogenen Ausbildungskonzepte mit viel Live-Supervisionen weiter. Minuchin beschäftigte sich mit psychosomatischen Problemen und insbesondere auch mit der Behandlung von Anorexien. Anfang der 80er Jahre gründete Minuchin in
New York ein Ausbildungsinstitut für Familientherapie und leitete dieses Institut bis 1996. Zur Idee des Workshops Salvador Minuchin wird mit Live-Demos seinen Ansatz der Familientherapie
darstellen. Sal Minuchin wird mit jeder Familie im Laufe des Workshops zweimal arbeiten, damit ein Prozess sichtbar wird. Minuchin gilt als brillanter Therapeut. Sein ursprünglich oft sehr provokativer Stil ist unterdessen durch
die Reife des Alters etwas rundgeschliffen. Eine weitere Option, die von Sal Minuchin vorgeschlagen wurde: Er supervidiert einen oder zwei Videofälle von Teilnehmern.
Die Strukturelle Familientherapie - Reflektionen und Diskussionen Konstruktivistisch und systemisch orientierte Kollegen kritisierten an Minuchins Ansatz die normative Seite, das Wissen was richtig und falsch und
was krank und gesund in einer Familie ist. Es gab jedoch immer auch KollegInnen wie Marie-Luise Conen, die beide Ansätze kombinierten und dies vor allem in der Arbeit mit armen Familien als wertvoll erlebten. Wir wollen den
Workshop von Sal Minuchin zum Anlaß nehmen, um seinen Ansatz zu diskutieren und einzuordnen. Helm Stierlin wird einen Vortrag halten. Marie-Luise Conen (Berlin), Maria Bosch (Familientherapie
Zentral Weinheim), Gunther Schmidt und Rüdiger Retzlaff (beide Heidelberg) werden in Form von kürzeren Beiträgen bzw. Podiumsdiskussionen mit Sal Minuchin wichtige Gesichtspunkte thematisieren.
Gesellschaftlicher Hintergrund Wir leben in einer Zeit in der die Eltern klagen, dass die Lehrer zu wenig Erziehungsarbeit leisten und die Lehrer darauf hinweisen, dass dies primär Aufgabe des Elternhauses sei. Wir
sind konfrontiert mit Gewalt in Schulen und diskutieren Konzepte wie „Fordern statt Verwöhnen“. Auf diesem Hintergrund macht es vielleicht wieder mehr Sinn, die Konzepte von Minuchin ergänzend zu anderen Sichtweisen ins
therapeutische Repertoire zu übernehmen. Sal Minuchin reist nur noch 2 x im Jahr ins Ausland und da Italien und China schneller waren als wir, war das 1. Halbjahr 2003 der früheste Termin, den ich mit Sal Minuchin abmachen konnte.
Oder wie sang schon vor Jahren Elvis Presley : It is now or never. Veranstalter: Milton Erickson Institut Rottweil |
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S a l v a d o r M i n u c h i n , M . D . Adresses, panels with Helm Stierlin, Maria Bosch, Marie-Luise Conen, Maria Bosch 23.05. 2003 - 25.05.2003 Stadthalle Heidelberg, Germany Fr 14.00 Uhr - Su 13.00 Uhr EUR 280,- EUR 325,-
Workshop and more with Sal Minuchin M.D. Organizer: Milton Erickson Institut Rottweil
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